Swiss Tchoukball

Die Val-de-Ruz Flyers gewinnen ihren dritten Schweizer Cup (nach 2017 und 2022). Nach einem sehr knappen Halbfinale, das früher am Tag ausgetragen wurde, fanden die Neuenburger die richtigen Mittel, um sich mit 3:0 (21-16, 21-18, 21-14) gegen das Team von Lausanne Olympic durchzusetzen. Die Geneva Dragons gewannen das kleine Finale gegen die La Chaux-de-Fonds Beehives.

Die Spiele sind auf unserem YouTube-Kanal zu sehen und die Fotos dieses Tages werden in unserer Flickr-Galerie zur Verfügung gestellt.

Ergebnisse

Halbfinale Lausanne Olympic 3 – 2 La Chaux-de-Fonds Beehives
(21-23 ; 21-19 ; 19-21 ; 21-17 ; 15-13)

Halbfinale Val-de-Ruz Flyers 3 – 2 Geneva Dragons
(18-21 ; 21-19 ; 23-25 ; 21-16 ; 16 14)

Kleines Finale Geneva Dragons 3 – 2 La Chaux-de-Fonds Beehives
(21-17 ; 19-21 ; 21-16 ; 16-21 ; 15-11)

Finale Val-de-Ruz Fyers 3 – 0 Lausanne Olympic
(21-16 ; 21-18 ; 21-14)

Finale

Der Titelverteidiger Val-de-Ruz Flyers kam dank eines sehr sauberen und flüssigen Spiels optimal in die Partie. Auch ohne im ersten Satz wirklich einen Vorsprung herauszuspielen, war ihnen klar, dass sie die Waadtländer in jedem Aspekt des Spiels übertrafen.

Der zweite Satz war dank einer neu motivierten Mannschaft aus Lausanne viel enger. Bis zum Stand von 15-15 waren die beiden Mannschaften gleichauf, bevor das Team aus Val-de-Ruz einen Vorsprung von einer und dann von zwei Längen herausspielte, den es trotz aller Bemühungen des Gegners bis zum Ende des Drittels halten konnte.

Im dritten Satz kam ein nicht wiederzuerkennendes Team aus Lausanne auf das Spielfeld zurück. In der Tat liessen sie den Waadtländern in den ersten Momenten des dritten Satzes nur Krümel. Dann gingen sie mit acht Punkten in Folge buchstäblich unter. Die Mannschaft aus Val-de-Ruz konnte sich wieder erholen und dominierte mit Kopf und Schultern das Ende des Satzes und somit auch das Spiel. Damit gewannen sie ihren zweiten Schweizer Cup in Folge und sicherten sich gleichzeitig das Ticket für den European Winners' Cup.

Halbfinale

Zum Auftakt des Schweizer Cupfinals boten die beiden Teams ein bis zur letzten Sekunde spannendes Spiel.

Im ersten Satz setzte sich Lausanne Olympic mit einem sehr sauberen, fast fehlerfreien Spiel bis zum Stand von 15:10 schnell ab, bevor La Chaux-de-Fonds das Blatt mit einigen sehr klugen Wechseln, auf die sich die Lausanner nicht einstellen konnten, komplett wendete.

Die Sätze zwei und drei waren extrem knapp, einmal mit Vorteilen für Lausannes, einmal mit Vorteilen für Chaux-de-Fonniers.

Zu Beginn des vierten Satzes war es erneut sehr eng. Dank einer eisernen Verteidigung konnten die Waadtländer in der Mitte des Drittels einen Vorsprung von 4 Punkten herausspielen, den sie auch halten konnten.

Im fünften Satz war das Szenario bis zum Stand von 14-10 in etwa gleich. Die Waadtländer zitterten und vergaben drei Matchbälle, bevor sie schliesslich den erlösenden fünfzehnten Punkt erzielten.

Das zweite Halbfinale stand dem ersten in nichts nach. Das Spiel zwischen den beiden grossen Favoriten der diesjährigen Ausgabe war ebenso spannend wie das gesamte Spiel. Die Ergebnisse waren jedoch sehr viel wechselhafter. Mal lag ein Team mit vier Punkten in Führung, um diesen Vorsprung einige Minuten später wieder zu verlieren.

Im ersten Satz sorgten die Geneva Dragons beim Stand von 6-6 für den ersten Bruch, indem sie Abwehr und Gegenangriff aneinanderreihten und mit 10-6 in Führung gingen. Die Mannschaft der Val-de-Ruz Flyers machte dann im weiteren Verlauf des Satzes ein Jojo und verlor diesen schliesslich mit 18-21.

Im zweiten Drittel waren es diesmal die Neuenburger, die zu Beginn des Satzes für einen Bruch sorgten. Nach und nach gelang es den Geneva Dragons, den Rückstand zu verkürzen, ohne jedoch den Schalter umlegen zu können.

Zu Beginn des dritten Satzes kamen die Geneva Dragons mit neuem Elan aus der Pause zurück, mussten dann aber im letzten Drittel einen Rückstand von 18-18 hinnehmen. Erst ein unglücklicher Punktverlust der Val-de-Ruz Flyers zum denkbar ungünstigsten Zeitpunkt brachte beim Stand von 23-25 die Entscheidung.

Ohne jegliche Erklärung gingen die Geneva Dragons im vierten Satz völlig unter und machten es den Val-de-Ruz Flyers etwas zu leicht, zum 2-2 auszugleichen.

Der entscheidende fünfte Satz war ein Festival von Angriffen, einer schöner als der andere, von beiden Mannschaften. Erst ein unglücklicher Genfer Zuspielfehler sicherte den Vaudruziens das zweite Finalticket.

Kleines Finale

Im kleinen Finale trafen die Geneva Dragons also auf La Chaux-de-Fonds Beehives. Im ersten Satz gewannen die Genfer mit einem komfortablen Vorsprung von 21-17. Die Chaux-de-Fonniers antworteten sofort und gewannen den zweiten Satz mit 19-21. Im dritten Drittel bauten die Dragons ihren Vorsprung schnell auf sechs Punkte aus. Danach hielten die Beehives den Abstand, konnten ihn aber nicht verringern. So holten sich die Genfer den dritten Satz mit 21 zu 16. Doch La Chaux-de-Fonds gab sich nicht geschlagen und der vierte Satz verlief genau umgekehrt wie der vorherige: 16-21, 2 Sätze auf beiden Seiten. Der letzte Satz geht schliesslich mit 15-11 an die Geneva Dragons, die damit auf die dritte Stufe des Podiums steigen.

Text: Florian Welti • Foto: David Sandoz