Swiss Tchoukball

Der 5. August 2023 wird als ein Tag in die Geschichte des weltweiten Tchoukballs und des Schweizer Sports eingehen. Die Schweizer Frauen-Nationalmannschaft wurde nämlich in Prag Weltmeister, indem sie im Finale Italien mit 42 zu 36 besiegte! Dieser Titel ist umso aussergewöhnlicher, als die letzten neun bislang ausgetragenen Tchoukball-Weltmeisterschaften der Frauen immer von Taiwan gewonnen wurden. Neunzehn Jahre nach dem Weltmeistertitel der Schweizer Männermannschaft bei den Weltmeisterschaften 2004 gelang es auch den Schweizer Frauen, diesen Titel zu erringen. Das Schweizer Herrenteam belegte den vierten Platz der Weltmeisterschaft.

Finale Frauen: Schweiz – Italien

Die Schweiz ist Weltmeisterin im Tchoukball!

Die Frauen haben heute Geschichte geschrieben und den ersten Platz bei der Tchoukball-Weltmeisterschaft 2023 in Prag gewonnen. Dies ist ein beispielloser Sieg, da die anderen neun Weltmeistertitel, die bislang ausgespielt wurden, von Taiwan gewonnen wurden. Gestern wurden die Taiwanerinnen in einem äußerst knappen Halbfinale von den Italienerinnen besiegt. Im zweiten Halbfinale gewannen die Schweizerinnen ihr Spiel gegen Hongkong. Somit standen sich heute die Teams aus der Schweiz und Italien im Finale gegenüber. Das letzte Aufeinandertreffen dieser beiden Mannschaften, die sich sehr gut kennen, gewann Italien im Dezember 2022 beim Nationencup der Geneva Indoors. Seitdem hat die Schweiz ihr Spielniveau sowohl in der Verteidigung als auch im Angriff steigern können und zeigt mit dem heutigen Finalsieg die ganze Bandbreite ihres Talents.

Verlauf des Endspiels: Schweiz – Italien

Der Beginn dieser Begegnung, bei der so viel auf dem Spiel steht, ist angespannt. Beide Mannschaften spielen nicht so sauber wie sonst, man spürt, dass sie sehr angespannt sind. Die Schweizerinnen erarbeiten sich dank ihrer eisernen Verteidigung einen leichten Vorteil. Im weiteren Verlauf des Spiels versuchen die Italienerinnen, wieder heranzukommen. Manchmal gelingt ihnen ein Unentschieden, aber sie schaffen es nie, in Führung zu gehen. Vor einem begeisterten Publikum und einer aufgeheizten Stimmung in der Halle gelang es den Schweizerinnen, konzentriert zu bleiben und ihrem Spiel und ihrer Strategie treu zu bleiben. In der Mitte des dritten Drittels konnten sie einen entscheidenden Vorsprung herausspielen und gewannen schliesslich mit 42:36. Sie sind Weltmeisterinnen!!!

Kleines Finale der Männer: Schweiz – Singapur

Es ist fast fünfzehn Jahre her, dass ausser Singapur, Italien und Taiwan kein anderes Team eine Medaille gewonnen hat. Aber die Schweizer haben bisher beeindruckt und wollen nicht noch einmal auf der Suche nach Bronze scheitern. Leider geht der Beginn des Spiels völlig zu Gunsten von Singapur aus. Die Schweizer Spieler wirken angespannt, da sie nicht genug Risiko im Angriff eingehen, während sie in der Verteidigung zwar auf den Bällen stehen, aber von deren Kraft überrascht werden. Der Vorsprung wächst im zweiten Drittel und lässt nicht mehr viele Zweifel über den Ausgang des Spiels aufkommen. Im dritten Drittel kommt endlich die Schweizer Reaktion. Obwohl sie zu spät kommt, um noch etwas zu erwarten, ermöglicht sie es den Schweizer Spielern und ihren Fans, das letzte Drittel auf einer guten Note zu beenden und zu gewinnen. Die Schweiz verlor schliesslich mit 57 zu 67 und schmückte sich... mit Schokolade.

Bronze bei den Frauen geht an Taiwan, das Hongkong im kleinen Finale mit 46:56 besiegte.

Gold bei den Männern gewann Taiwan gegen Italien nach einem äusserst knappen Finale, das mit 58:57 endete.

Rangliste Frauen

1. 🇨🇭 Schweiz
2. 🇮🇹 Italien
3. 🇹🇼 Taiwan
4. 🇭🇰 Hongkong
5. 🇸🇬 Singapur
6. 🇦🇷 Argentinen
7. 🇲🇾 Malaysia
8. 🇩🇪 Deutschland
9. 🇬🇧 Vereinigtes Königreich
10. 🇫🇷 Frankreich
11. 🇺🇾 Uruguay
12. 🇧🇷 Bresilen
13. 🇨🇿 Tschechische Republik
14. 🇨🇴 Kolumbien
15. 🇪🇸 Spanien

Rangliste Männer

1. 🇹🇼 Taiwan
2. 🇮🇹 Italien
3. 🇸🇬 Singapur
4. 🇨🇭 Schweiz
5. 🇬🇧 Vereinigtes Königreich
6. 🇺🇾 Uruguay
7. 🇩🇪 Deutschland
8. 🇹🇭 Thailand
9. 🇭🇰 Hongkong
10. 🇧🇷 Bresilien
11. 🇪🇸 Spanien
12. 🇨🇿 Tschechische Republik
13. 🇧🇩 Bangladesch
14. 🇨🇲 Kamerun